Lutzertpark

Beispielhaft für das Polyfeld

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Der im Juni 2016 eröffnete Lutzertpark steht im Quartierplan Polyfeld modellhaft dafür, wie das Polyfeld in bester Zusammenarbeit zwischen Eigentümer/Investor, Architekt und Gemeinde realisiert wird und spiegelt die Polyfeld-spezifischen Elemente exemplarisch wider:

  • Das Nebeneinander von dichter Bebauung und Freiraum (Intarsien)
  • die hochwertige Architektur
  • die gewerbliche Erdgeschossnutzung (welche in den kommenden Monaten laut Eigentümerschaft einzieht)
  • der sorgsame Umgang mit den ökologischen Werten
  • die Abgeltung eines ausserordentlichen Vorteilsbeitrages des Investors zugunsten der Öffentlichkeit und
  • dessen direkte Verwendung in die Verbesserung der Aussenraumqualität für die Bewohnerschaft des Lutzertparks und für die Öffentlichkeit
  • und mehr…

Einweihung Lutzertpark

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In einer der seltenen Regenpausen der vergangenen Wochen störte für einmal kein Wasser von oben die kleine Eröffnungsfeier. Im Gegenteil: Die Sonne lockte einige Familien und Kinder in den neuen Quartierpark, der mit Spielgeräten, Sandkasten, geschwungenen Wegen zum Trottinettfahren und einer Wasserspiel-Arena ausgestattet ist.

Park und Bauten

Vor vier Jahren sagte die Gemeindeversammlung „Ja“ zur Quartierplanung „Lutzertgarten“ schräg vis-à-vis vom Einkaufszentrum „Lutzert“. Sie folgte damit dem Gemeinderat in seiner Absicht, die im Rahmen der Arealentwicklung «Polyfeld Muttenz» gefassten städtebaulichen Ideen und die Freiraumgestaltung am Eingang zu diesem Quartier zu konkretisieren. Mit einer dichteren Bebauung konnte zusätzlicher Freiraum für die Öffentlichkeit geschaffen werden.

In der Umsetzung entstanden unter Berücksichtigung der bestehenden Siedlungsstruktur eine architektonisch hochwertige Bebauung für Wohn- und Geschäftsnutzung und der Lutzertgarten als Quartierpark.

Lutzertgarten

Der Lutzertgarten als Grün- und Freiraum mit Spielplatz wurde durch einen ausserordentlichen Vorteilsbeitrag der Grundeigentümerin, Firma Werner Sutter Architekt AG, finanziert. Das Resultat lässt sich sehen und – noch besser – von den Anwohnenden und der Öffentlichkeit nutzen. Aus einem privaten Parkplatz und Rasenflächen wurde ein attraktiver öffentlicher Begegnungsort für die Bevölkerung!

Klein – Mittel – Gross

Kleinräumig ist mit dem Lutzertgarten die Idee der dichteren Bebauung zu Gunsten von Raum für die Öffentlichkeit umgesetzt worden. Etwas grösser – auf dem gleichen Konzept basierend – entsteht im Polyfeld die neue FHNW mit dem angrenzenden Park. Ganz gross, aber noch in Planung, ist die Arealentwicklung Hagnau-Schänzli. So ist der Lutzertgarten für Muttenz signifikant, beispielhaft und gleichzeitig einzigartig.

Polyfeld-Oskar

Der Vorsteher des Departements Hochbau und Planung, Thomi Jourdan, wies die Anwesenden in seiner Begrüssungsrede auf die Stärkung des Quartierzentrums Lutzert mit seiner Einkaufsfunktion durch den Lutzertgarten hin. In einer intensiven und ausserordentlich konstruktiven Zusammenarbeit von Liegenschaftsbesitzer, Bauherrin, Architekten, Landschaftsplanern, Behörden und Bauverwaltung ist ein Bijou entstanden, das alle Beteiligten freut. Mit herzlichen Worten dankte Thomi Jourdan Herrn Ruedi Sutter, als Bauherr und Vertreter der Grundeigentümer namens des Gemeinderats für sein Engagement und überreichte ihm als Anerkennung den Polyfeld-Oskar.

Sichtlich erfreut, dankte Herr Ruedi Sutter für diese Wertschätzung und übergab das Wort dem Architekten, Herrn Guido Bossard, welcher in seiner Ansprache einige landschaftsarchitektonische Aspekte beleuchtete und insbesondere die Naturbelassenheit des Gartens in seiner organischen Form hervorhob. In diesem Zusammenhang wies Frau Rohner-Zehntner, die Nachbarin und Tochter der ursprünglichen Grundeigentümer, der Gärtnerei Zehntner, darauf hin, dass die erhalten gebliebene, mächtige Rotbuche von ihrer Mutter gepflanzt wurde. Nicht nur so gesehen, handelt es sich beim Lutzertgarten um ein Generationen verbindendes Projekt.

Abrupt auseinander getrieben 

Zwischen den Ansprachen betätigte ein Lausbub den roten Wasserfontänen-Buzzer und statt durch Regen von oben wurden einige Anwesende von unten her leicht durchnässt, was für einige Erheiterung sorgte. Der anschliessende Apéro bot dann eine gute Gelegenheit, sich vom Schreck zu erholen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Text & Photos: Christoph Erne, Gemeinde Muttenz, erschienen im Muttenzer Amtsanzeiger vom 25.6.2016